Neues und Wissenswertes aus Hochstädten |
Zahlreiche Highlights aus der Dorfgeschichte
Spurensuche der Stadtteil-Dokumentation Hochstädten wieder sehr ergiebig
Jedes Jahr aufs Neue tauchen die Mitglieder der Stadtteil-Dokumentation Hochstädten in die Geschichte ihrer Gemeinde ein und erwecken die Vergangenheit zu neuem Leben. Aber auch die Gegenwart zum Erhalt für die nachkommenden Generationen spielt eine große Rolle. Zur 26. Ausstellung der Stadtteil-Dokumentation konnte das Team um Claudia Sosniak bei der Eröffnung in der Feuerwehr wieder ein volles Haus willkommen heißen. Neben Bürgermeister Rolf Richter, 1. Stadtrat Helmut Sachwitz waren auch Ehrenbürgermeister Georg Stolle und viele andere Ehrengäste anwesend.
Der idyllische Platz im heimischen Garten
Ein breit gestreutes Themenfeld wurde den Besuchern wieder über das gesamte Wochenende präsentiert. Gleich am Eingang konnte jeder seine Stimme für den Fotowettbewerb „Zeig uns Deinen Lieblingsplatz in Hochstädten“ bis Sonntag 15.00 Uhr abgeben. 27 kreative und individuelle Lieblingsplätze waren zusammen gekommen. Die Hauptrolle spielte aber das gewählte Motiv und nicht der Einsender. Bei der Prämierung am Sonntag konnten sich sechs Gewinner über Preise freuen. Nachdem neben der Stadt Bensheim mit 3 Flaschen Wein auch der Kerwe- und Heimatverein Hochstädten 3 Flaschen Apfelbrand für die Gewinner zur Verfügung stellte, beschloss man die Preise auf den 4. – 6. Platz zu erweitern. Insgesamt 237 Stimmen wurden für die 27 Motive abgegeben. Die Gewinner waren:
1. Platz: Ingrid Beuchel-Eberlein, 38 Stimmen
„Der Blick oberhalb der Kellerswiese am Wanderweg zum Auerbacher Schloss“
2. Platz: Eberhard und Christa Mößinger, 37 Stimmen
„Am Lieblingsort der Mutter 1943 an der jungen Eiche auf dem Schulbuckel“,
3. Platz: Christian Adrian, 18 Stimmen
„Das Nikolaushäuschen – Eremitage – im Fürstenlager“
4. Platz: Thomas Zieringer, 14 Stimmen
„Das Friedensmal“
5. Platz: Gabriel Lederer, 13 Stimmen
„Rund um das Selterswasserhäuschen“
6. Platz: Sabine Weigand, 12 Stimmen
„Der Platz meiner Mutter im Garten am Hirtenacker“
Der Ursprung in Darmstadt-Eberstadt
Jedes Jahr wird eine Hochstädter Familie unter die Lupe genommen, jedes Jahr werden interessante Geschichten, Persönlichkeiten und viele andere Ereignisse zu diesen Menschen aus der Hochstädter Vergangenheit gefunden. Der Delp Clan mit seinen Familien in Hochstädten hat seinen Ursprung im heutigen Darmstadt-Eberstadt. Die Nachkommen der Familienmitglieder Delp aus Hochstädten lassen sich alle bis zu Johann Wilhelm Delp (ca. 1613-1681) aus Eberstadt zurückverfolgen. Der erste Delp der nach Hochstädten kam war Johannes Delp I. (1712-1801), ein Urenkel von Johann Wilhelm Delp, Schmiedemeister und Uhrmacher aus Webern. Um 1765 übernahm er das Anwesen seines Schwagers Johann Peter Schmunck, heutige Mühltalstraße 282, der vermutlich das Haus aufgrund finanzieller Nöte nicht mehr halten konnte. Damit begann die Geschichte der Familien Delp in Hochstädten. Eine weitere Rolle in der Thematik spielen die Persönlichkeiten aus dem Stammbaum Delp, den heute noch ansässigen Betrieben im Odenwald und den Auswanderern der letzten Jahrhunderte. Heute ist nur noch eine Familie Delp in Hochstädten ansässig.
Welche Heilpflanzen findet man heute in Hochstädten am Wegesrand und welche Wirkstoffe für welche Beschwerden haben Sie? In Zusammenarbeit mit Gerhard Sanden hat unser Mitglied Susanne van Kempen sich auf die Suche nach diesen Heilpflanzen gemacht, die nach wie bei uns zu finden, aber nur noch wenigen bekannt sind. Früher wandte man sie instinktiv, ohne wissenschaftliche Kenntnis an. Bereits bei der Wanderung vom Hochstädter Sportverein am 1. Mai diesen Jahres konnten Interessierte von Gerhard Sanden viele über Heilkräuter in der Hochstädter Natur erfahren. Diese Kräuter, ihre Beschreibung und Wirkung hat Susanne van Kempen in 37 Steckbriefen zusammengefasst.
Das aufmüpfige Völkchen im kleinen Bergdorf
Das Hochstädter Haus – eine Erfolgsgeschichte nimmt ihren Lauf. Noch sind die Bauarbeiten nicht abgeschlossen, aber man kann erkennen, dass der Traum in unmittelbare Nähe rückt. Der Werdegang des Dorfgemeinschaftshauses seit 1973 bis zum heutigen Tag kann man fast als Märchen vom „Störrischen Bergvolk hinter den sieben Bergen“ bezeichnen. Aber wie alle Märchen nimmt auch dieses Märchen vom „Aufmüpfigen Völkchen im kleinen Bergdorf“ ein gutes Ende, denn „Ende gut – alles gut“!
Der Friedhof als Archiv für Familienforscher zeigte den ständigen Wandel der Friedhofskultur. Grabsteine mit ihren Inschriften gehören mit zu den ersten und öffentlichen Quellen, derer sich die Familienforscher bedienen können. Leider reichen die vorzufindenden Inschriften meist kaum mehr weiter als 100 Jahre zurück. Daher ist es wichtig, dass diese Zeugnisse der Geschichte in regelmäßigen Abständen für die Nachwelt archiviert werden. Neben den Grabsteinen Hochstädter Bürger beschäftigte sich dieses Thema auch mit der Geschichte der Auerbacher Bergkirche, dem dazugehörigen Friedhof und der Veränderungen der Traueranzeigen im Laufe der Jahrzehnte.
Hochstädten aus der Vogelperspektive zeigte Luftaufnahmen von 1934 bis heute. Deutlich erkennbar war, wie sich die Natur Stück für Stück nicht bewirtschaftetes Land wieder zurück erobert hatte. Das Jahresgeschehen oder „Typisch Hochstädten“ darf in keinem Jahr fehlen und ist ein Auftrag der Stadtteil-Dokumentationen. Alle Ereignisse und Aktionen rund um Hochstädten wurden festgehalten.
Am Ende konnte der Arbeitskreis, bestehend aus nur noch sieben aktiven Mitgliedern, auf ein erfolgreiches Ausstellungswochenende zurückblicken. CS
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